Onlinejournalismus (Quellen u.a. Fernstudium.tv)
Grundlagen
Wortarten:
Verben, drücken Vorgänge, Handlungen und Zustände aus.
Substantive, bezeichnen Lebewesen, Pflanzen, Dinge, Materialien, aber auch Eigenschaften, Vorgänge, Beziehungen
Adjektive, dienen dazu bestimmte Merkmale zuzuschreiben
Artikel, zeigen das Geschlecht eines Worts
Pronomen, stehen im weitesten Sinne für ein Hauptwort <<es>>
Numerale, Zahlwörter
Beugung oder Flexion von Wortarten:
Von Substantiven => Deklination
Von Verben => Konjugation
Von Adjektiven => Komparation / Steigerung
Die folgenden Wortgruppen werden nicht gebeugt.
Adverbien , bezeichnen die Umstände , in denen ein Geschehen, eine Handlung läuft. Durch Adverbien bezeichnete Umstände können zum Beispiel Ort, Zeit und art und Weise sein.
Präpositionen, verbinden Wörter und Wortgruppen miteinander.
Konjunktionen, verbinden Satzteile, Nebensätze und Hauptsätze miteinander
Interjektionen/ Ausrufwörter, sind Ausdrucks- und Empfindungswörter
Sätze und Satzbau:
Subjekt-Prädikat-Objekt
Subjekt/ Satzgegenstand:
Steht immer im Nominativ (Wer oder was?), kann auch eine Subjektgruppe sein. Das heißt das Subjekt wird näher beschrieben.
Prädikat/Satzaussage:
Ist immer ein konjugiertes Verb. Es kann mit Was geschieht oder Was tut das Subjekt? erfragt werden. Es kann ebenfalls aus mehreren Bausteinen bestehen und bildet dann die so genannte Prädikatsgruppe.
Objekt/ Satzergänzung:
Sie präzisiert das Prädikat. Ein Objekt ist nicht wie das Subjekt oder das Prädikat unbedingt notwendig. Es kann auf verschiedene Weisen erfragt werden.
- Wen oder was? Akkusativ-Objekt
- Wem? Dativ-Objekt
- Wessen? Genitiv-Objekt
Sätze können jedoch auch eine Umstandsbestimmung beinhalten.
Eine Umstandsbestimmung beinhaltet zusätzliche Angaben zum geschehen.
Adverbiale Bestimmung…
- …des Ortes und der Richtung (lokale)
- …der Zeit (temporale)
- …der Art und Weise (modale)
- …des Mittels (instrumentale)
- …des Grundes (kausal)
- …der Einräumung (konzessive)
Unter welchen (widrigen) Umständen ist etwas geschehen?
- …des Zwecks (finale)
Zusatzinformationen: Beifügung oder Attribut
Um Satzglieder näher zu beschreiben, fügt man ihnen weitere , beschreibende Wörter bei.
Diese nennt man dann Attribute.
Es gibt verschiedene Typen:
- Adjektiv-Attribute
- Partizipial-Attribut
Durch das Partizip macht man aus Verben Eigenschaften. Bsp.: die träumende Stadt
- Genitiv-Attribut
- Apposition / Einfügung:
ein nachgestelltes, durch Komma abgetrenntes Attribut.
- Prädikativum:
Eine Gleichsetzung, die sich auf das Subjekt (Objekt) bezieht. Es bezeichnet immer eine Eigenschaft.
Satzarten:
- Rhetorische Frage
- Direkte Frage
- Frage als „ Köder“
- Stakkato- Sätze:
Sätze , die aus mehreren Teilsätzen oder aus Aufzählungen bestehen.
Sie sollen einen Text Tempo verleihen und atemlos wirken.
Bsp.: Endlich da! Das neue Sonderheft! Mode Mode Mode! Anschauen! Kaufen!
- Teaser : Sätze, die immer mit Auslassungspunkten enden, sie werden in Webetexten oft als Köder benutzt. Bsp.: So werden Sie Profi-Texter…
Tricks zur Textgestaltung:
- Fließtexte sollten in der Schriftgröße 8 – 12Punkt sein. Briefe in sind mit 12 Punkt(Times) oder 11Punkt (Arial) optimal.
- Angenehme Textstruktur, das heißt klare Absätze, die etwa zwischen 3 und 7 Zeilen lang sind, machen.
Stil
Einen Text lebendiger machen.
- Direktes Ansprechen des Lesers
- Auf lange und zu viele Nebensätze verzichten
- Emotionale Einschübe,
Gedankenstricke trennen Emotionen von Sach-Informationen
- Verwendung von positiven Begriffen / „Füllsel“
- Wortvielfalt, Synonyme
- Wörter des „Sich-selbst-Fühlens“
- Stakkato-Sätze und Aufzählungen
Den richtigen Ton treffen.
- Superlative wird als subjektive Meinung
- Relativieren durch einschränkende Floskeln ( wohl, vielleicht, wahrscheinlich…)
- Nutzen von verstärkenden Worten ( top, einzigartig..)
- Bildhafte Wörter
- Vergleichende Wortbindungen
Anglizismen
- Nur verwenden, wenn es im Deutschen keinen passenden Ersatz gibt
- Nur nutzen, wenn das Wort auch sicher verstanden wird
- Zu Werbezwecken, vor allem bei Produkten , die global vermarktet werden
Schreiben einer Pressemitteilung
Kopfzeile => Pressemitteilung, damit der Leser weiß um was es sich bei dem Schreiben handelt
Headline/ Überschrift => sollte neugierig machen und etwas über den Inhalt verraten
Kurzmeldung => Meldung in Kurzform, die alle wesentlichen Informationen enthält
Formales => die Pressemeldung muss einem klaren Aufbau folgen, sie ist maximal 2 Seiten lang, einseitig beschrieben, mit ca. 60 Zeichen pro Zeile. Einen breiten Rand und ein zweizeiligen Zeilenabstand lassen, damit genügend Platz für Korrektur und Anmerkungen besteht.
Fakten liefern => schnell zum Wesentlichen kommen, nicht drum herum schreiben. Beim inhaltlichen Aufbau helfen die sieben W-Fragen.
-Wer?
-Was?
-Wo?
-Wann?
-Wie?
-Warum?
-Welche Quelle?
Schreiben nach dem Pyramidenmodell, das heißt Wichtiges nach oben, Unwichtiges nach unten.
Beiträge in Fachzeitschriften
Struktur :
- Titel und Untertitel spielen zusammen.
Der Titel weckt Interesse und der Untertitel erläutert, liefert Details zum Thema
- Anschreiber: Kurzinfo, was den Leser erwartet.. Meistens sehr sachlich formuliert.
- Zwischenüberschriften: ermöglichen dem Leser eine schnelle Orientierung
- Möglich sind auch => Randbemerkungen oder Marginalien: Zusammenfassung in kurzen Sätzen
Teaser verfassen
Was sind Teaser:
Anreißertexte, die den Leser dazu bringen sollen einen Artikel zu lesen.
Spannung und Motivation soll aufgebaut werden, es werden.
Das Arbeiten mit den W-Fragen:
Wer? Was? Wo? => Kurzeinstieg
Verursacher, Ereignis, Ort
Wann? Wie? Warum? Welche Quelle?
Wen betrifft das? Wie lange?
Welche Folgen?
Weitere Informationen zum Erlernen des Schreibens:
- Elisabeth George: Wort für Wort
- Sol Stein: Über das Schreiben
Wie textet man eine Headline?
Je nach Zielsetzung unterscheidet man zwischen klassischer Webung und Direktmarketing-Headlines.
Klassische Überschriften sind oftmals vollständige Aussagen, die auch ohne Folgetext verständlich sind.
Direktmarketing – Headlines sind oft unvollständig, sie sollen den Leser motivieren auch den Rest des Textes zu lesen. Es muss ein Spannungsbogen aufgebaut werden.
Motive , die zum Lesen animieren:
- Neugier
- Angst
- Etwas Bekanntes
- Etwas Nützliches
- Eine schnelle Information
Techniken für Headlines:
- Inhaltangabe mit Turbo
- Verblüffende Inhaltsangabe
- Fragemechanik (Frage und Antwort)
- Leserfrage /Direktansprache
Groß oder Klein?
Im Allgemeinen werden Substantive und Eigennamen immer groß geschrieben.
- Highlander – Regel:
Es kann nur einen geben? Kann der/die /das getauft werden?
- Personen werden groß geschrieben
- Geographische, politische Eigennamen von Ländern, Städten, Erdteilen…
- Bauwerke, Sternbilder oder Orden, alles was einen Namen trägt, wird groß geschrieben
- Eigennamen von Institutionen, Organisationen, Behörden, Firmen , Vereinen oder sonstigen Gruppen
- Titel, Ehren- und Amtsbezeichnungen
- Besondere Kalendertage
- Historische Ereignisse oder Epochen
Zusammengefasst, wenn kein Eigennamen, kein Titel, kein historisches Ereignis und keine fachsprachliche Klassifizierung vorliegt, schreibt man das Eigenschaftswort vor dem Substantiv klein.
Richtig Zitieren
Das Zitat muss als solches erkennbar sein.
Wörtliche Zitate werden in Anführungszeichen gesetzt.
Änderungen müssen vermekrt werden, sie werden in eckige Klammern gesetzt
Quellenangabe, ist von der Art des Textes abhängig.
Aus Literatur
1.Möglichkeit – Fußnote
Hinter den Zitat im Fließtext verweist eine kleiner Ziffer auf den ausführlichen Quellennachweis in der Fußzeile der Seite.
2.Möglichkeit – das Autor-Jahr-System
Die Quellenangabe steht in Kurzform bereits im Text. Hinter dem Zitat folgt also in einer Klammer: Autor, Erscheinungsjahr der Quelle und Seitenzahl des zitierten Abschnitts.
Der ausführliche Quellennachweis folgt im Literaturverzeichnis.
Möglichkeiten 1 und 2 können auch kombiniert werden.
Aus dem Internet
URL plus Datum , wann man sich auf der Seite informiert hat
Da die Quellenangaben immer sehr lang werden, beschränkt man sich am besten im Fließtext auf die amerikanische Zitierweise (Mögl. 2)
Die ausführliche Quellenangabe folgt meist im Literatutverzeichnis, dann sollte diese wie folgt aussehen:
Name, Vorname(Jahreszahl): >>Titel<<. URL: Angabe der URL[Stand: Datum der Abfrage ]
Im Literaturverzeichnis
- Zwingend der Urheber
- Zwingend der Sachtitel
- Zwingend die Auflage
- Zwingend alle Erscheinungsmerke: Ort, Verlag, Jahr
- Optional der Untertitel
- Optional Bandangabe
- Optional ISBN
Name, Vorname : Titel. Auflage. Erscheinungsort: Verlag, Jahr
Werkzeuge
Recherche
Hintergrundinformationen schneller finden: www.journalistenlinks.de
Alles über „historische Ereignisse“ : www.kalenderblatt.de
Länderinformationen : www.spiegel.de/jahrbuch
Alles über die Deutsche Geschichte : www.dhm.de/leom/home.html
Internet-Lexikon : www.wikipedia.de
Portopreise, Praxishilfen zum Sparen von Geld :
Lexikon
Fremdwörter : www.langenscheidt.de/fremdwb/fremdwb.html.
Zitate: www.zitate.de
Rechtschreibung: www.wissen.de
neue Wortschöpfungen, Wort des Monats: www.wissen.de/xt/default.do?MENUNAME=PS_W_S_Special_5
Wortgeschichte: www.wissen.de => Geschichte Gegenwart Zukunft => Jahrhundertwörter
Literatur die nicht mehr urheberrechtlich geschützt ist: www.gutenberg.spiegel.de/
Schreibtipps
- Textkonzept
Handskizze: Überblick über alle Zusammenhängende Elemente
Mindmap
- Erstmal einen Roh-Text entwerfen
Das Thema erstmal nur inhaltlich fassen.
Also nach dem Prinzip : erst Inhalt, dann Form!
- Zu lange Sätze überarbeiten
Sätze sollten nicht länger als 14 bis 20 Wörter sein.
- Kennzeichnen aller Kommas
So kann man verschachtelte Sätze besser erkennen!
- Wortlänge
Alle Wörter, die länger als 6 Silben sind, nochmal überprüfen
- im Verbalstil schreiben
Durch Verben erfahren wir, was geschieht. Deshalb sollte man diese auch verwenden.
7.Keine Mode- oder Fremdwörter benutzen
Schreiben ist Übungssache
Übungsprogramm, Ideen festhalten und ggf. etwas dazu texten
Textertipp des Monats : www.textakademie.de